Vie CONG. INTERN. REPROD. ANIM. INSEM. ARTIF., PARIS, 1968, VOL. II Die Bedeutung der Spermaqualität für das Dinfrieren von Ziegenbocksperma. (Beitrag zu Barkers Einfriermethode). Dr. Alfred Bonfert Leiter der Besamunyszentrale Saarbrücken, Bundesrepublik Deutschand Zum Einfrieren von Ziegenbocksperma darf man nur optimale Ejakulate verwenden. Sofort nach der Samenentnahme hat eine gründliche Untersuchung und eine strenge Selektion der Ejakulate zu erfolgen. Bei der Betrachtung der B R Z e 1 DW ELE müssen die Samenfäden eine lebhafte Vorwärtsbewegung zei- gen. Nur wenige Spermien dürfen unbeweglich sein. Es dür- fen keine Zusammenballungen auftreten und keine Schleier unbeweglicher Spermien sichtbar sein. Die Massen- bewegun g mıß sich in lebhaften Wirbeln zeigen. Träge Massenbewegung deutet auf einen größeren Anteil un- beweglicher Spermien hin. Nach unseren Erfahrungen liegt die öptimale S p-erm a= dichte bei 2 000 000 bis 3 000 000 pro mm3. Sperma mit größerer Dichte zeigt meist schon bei der Verdünnung schlechtere Werte. Ejakulate mit einem ph - Wert von 6,8- 7,0 ergeben die besten Ergebnisse. Optimale Ejakulate erzielt man nach guter Vorbereitung der Böcke, indem man diese hinter einem anderen Bock her- zieht und einige Male aufspringen 1äßt. Zweimalige Samen- entnahme in der Woche (z.B. Montag und Donnerstag), wobei jeweils zwei Ejakulate pro Bock, bei älteren manchmal auch üdrei Ejakulate entnommen werden, erbringt eine gute Samen- qualität. Wenn bei einzelnen Böcken das erste Ejakulat des öfteren unbrauchbar ist, so ist dies ein Zeichen beginn- ender Störung in der Spemiogenese. Bei den von uns verwendeten Böcken der weißen deutschen Edelziege, ließ die Spermaqualität meist im Januar nach, sodaß das Sperma sich nicht zum Einfrieren eignete. Laufende Spermaentnahmen während eines Jahres zeigten, daß die Spermaqualität sich etwa August, wenn der Bock- geruch anfängt intensiver zu werden, wieder besserte: Wir pflegen in den Monaten September bis Dezember einzufrieren. Zwei Wochen vor Beginn des Einfrierens erhalten die Böcke täglch 50 g Bierhefe bis zum Ende der Einfriersaison. Die zweite Untersuchung der Ejakulate erfolgt nach der ersten Verdünnung. Bei richtiger Selektion der Ejakulate sind kaum Mängel zu beobuchten. Wichtig ist die Untersuchung nach Zusatz des Glyzerinver- dünners. 1613