Versuche setzten wir ein von der Firma Merck in Darmstadt ver- (R) triebenes Gestagen, das Gestafortin » welches Chlormadinon- acetat in öliger Lösung enthält, ein. Zur Behandlung gelangten neben Warmblutstuten vorwiegend Vollblutstuten., Vornehmlich wurden Stuten mit Anaphrodesie nach Fruchtresorptionen, Unter- funktion der Ovarien, Laktationsanaphrodesie und kleinzystische Veränderungen in den Versuch genommen. Die einzelnen Gruppen waren zahlenmäßig etwa gleichstark vertreten. Insgesamt wurden seit 1966 56 Stuten behandelt,. Anfangs wurde eine Dosierung bis maximal 100 mg einer Kristall- suspension von Chlormadinonacetat gewählt. Jedoch erwies sich diese Menge als nicht ausreichend. Von 14 in dem Vorversuch einbezogenen Stuten trat nur bei 6 11 - 43 Tage nach der ersten Injektion eine Rosse ein, Erst nach Erhöhung der Dosis auf wenigstens 125 mg, vorwiegend in öliger Lösung, konnte ein Erfolg verzeichnet werden. Von 42 so behandelten Stuten ovu- lierten 34 vom 2, - 71. Tag nach der Behandlung. Das ergibt einen Prozentsatz von 80 %, Interessant ist, daß bei etwa 2/3 aller Tiere zwischen dem 6, - 18. Tag eine Ovulation festge- stellt werden konnte, Die übrigen Stuten ovulierten in den folgenden Zeiträumen: 2 am 4. und 5. Tag, 5 zwischen dem 22, und 26. Tag und 4 zwischen dem 27. - 71. Tag. Bei einem Teil der Fälle wurde eine nochmalige Behandlung in der selben Dosierung nötig, da nach der ersten Injektion ein sichtbarer Erfolg aus- blieb. In besonders hartnäckigen Fällen wurde zusätzlich zur 1476