VI® CONG. INTERN. REPROD. ANIM. INSEM. ARTIF., PARIS, 1968, VOL I! Untersuchungen über Gestagenrückstände in der Milch nach Behandlung von Kühen mit Chlormadinonacetat,. H. KARG und D. SCHAMS Institut: £für-Physiologie,.der Südd,. . Ver= suchs- und Forschungsanstalt für Milchwirt- schaft der Technischen Hochschule München- Weihenstephan (Deutschland) Mit den Gestagenen sind uns Präparate in die Hand gegeben, um den Zyklus weiblicher Tiere willkürlich zu steuern, Aus Gründen der Rationalisierung der Zuchtprogramme wäre es interessant, solche Präparate auch bei Milchkühen in breiterem Umfang anzuwenden. Dem stehen jedoch zunächst Bedenken im Wege, ob nicht ein Übergang solcher Stoffe in die Milch stattfindet, so dass für den Verbraucher bestimmte Produkte nicht rückstandsfrei wären. Um diese Frage zu klären war es zunächst erforderlich ein für ; dae Rückstandsbestimmung von Gestagenen in der Milch ge- eignetes Verfahren einzurichten. Da noch keine chemischen Methoden zur Verfügung stehen, die hinreichende Reproduzierbarkeit und Informations- breite aufweisen, um verschiedene Gestagene in einem So jeterogenen biologischen Substrat wie Milch Zu bestimmen, entschlossen wir uns für einen biologischen Test. Als Verfahren der Wahl erwies sich der Kaninchentest nach Clauberg und McPhail (1,2). Wir adaptierten ihn für Rückstandsbestimmungen (3) und konnten dabei für Chlor- madinonacetat (CAP, Fa, Syntex) eine Empfindlichkeit von 8 - 10 mcg pro Liter Milch erzielen. Zur Sicherung der Ergebnisse im Bereich des Schwellenwertes wurden äüäie von Umberger, Gass und Curtis (4) für öÖstrogenrückstandsbe- stimmung im Gewebe eingeführten, graduell dosierten Zu- sätze der Standardsubstanz herangezogen. Dadurch konnte die statistische Auswertung nach dem 2-Kurventest erfolgen Anwendungsbeispiele: 1. CAP wurde in einer provozierenden hohen Dosis von ein- mal 50 mg intravenös verabreicht. Das Beispiel, das mehr von einer therapeutischen Anwendungsform abgeleitet ist, sei deshalb angeführt, um die Brauchbarkeit der Methode an einem positiven Resultat zu demonstrieren, Die- er haltenen Regressionskurven zeigten eindeutig, dass nur in 1461