die Verwendung eines Eberpaares zweckmässiger ist; man kann dadurch eine genauere Differenzierung def Fertilität einzelner Partner er- möglichen. Aus denselben Gründen scheint uns auch die heterosper- mische Besamung der Schweine mit gemischten Ejakulaten der Eber ob- jektiver - im Vergleich mit der Naturpaarung - zu sein. Die ange- führte Methode ermöglicht verhältnismässig schnell, die Fertilität einiger Eber zu vergleichen., Diese Tatsache ist zur Auswahl einzel- ner Tiere mit höchster Fertilität zu ihrer Ausnützung bei der künst- lichen Besamung und für Zuchtzwecke sehr wichtig. Sehr bedeutend ist auch die Erkenntnis über das Vorherrschen manches von Ebern, deh. über seine Tendenz, Vater der Mehrheit von Ferkeln zu sein, Zum Beispiel: nach dem Eber K 3, der in Dreien und Paaren mit anderen Partnern benutzt wurde, waren in gemischten Wür- fen 60 - 80 % der Ferkel; dieses Vorherrschen ist statist isch sehr bedeutend. Wir stellten fest, dass die Reihenfolge der zugelassenen Eber in verschiedenen Kombinationen (Naturdeckung), was die Ferkelzahl betrifft - keinen als ersten zugelassenen Eber vorteilhafter machte. Es bestätigten dies auch die in drei Würfen von Sauen erzielten Re- sultate; diese Sauen wurden sukzessiv in 20 minutigen Intervallen mit Ejakulaten von drei Ebern besamt. Diese Erkenntnis stimmt mit Angaben anderer Autoren überein (6,11). Die Analyse der Resultate, die in Würfen von mit gemischten Ejakulaten besamten Sauen erzielt wurden, zeigte, dass es - vom Standpunkt der biologischen Aspekte (d.h. der Prozentsatz der Gra- vidität, die Ferkelzahl in einem Wurf, Trächtigkeitsdauer) - kein Unterschied gegenüber den Resultaten bei Sauen besteht, die nur mit l Eber besamt oder gedeckt wurden. Zu ähnlichen Resultaten sind auch andere Autoren gekommen (4,7,8,14). Wir konnten jedoch - gemeinsam mit ihnen - die Schlussfolgerungen der früheren Arbeiten nicht bestä- tigen, derer Autoren (1,3,5,9) auf die Heterosis einen allseitigen Effekt Gewicht legen. Eine ungleichmässige Vertretung der Ferkel nach einzelnen Ebern und ungleiche Zahlen von Jungebern und Jungsauen in einzelnen Würfen wiesen darauf hin, dass es nicht möglich ist, diese Methode in der Zuchtpraxis, deh. zur Bewertung der Eber nach der Nachkommenschaft (zur Kontrolle des Mastzustandes) zu verwenden. Für ähnliche Zwecke wurde die heterospermische Besamung der Schweine auch von anderen Autoren benützt (2,13). Zum Abschluss kann also festgestellt werden, dass die Methode der heterospermischen Besamung der Schweine mit Ejakulaten vwon zwei (drei) Ebern, unter Verwendung der adäquaten Spermienzahl und bei der nachfolgenden Paternitätstestation von Ferkeln mittels der Blut- gruppen, eine simultane Beurteilung ihrer Fertilität ermöglicht. Als notwendig erachten wir noch folgendes anzugeben: der Orien- tierungsversuch mit der heterospermischen Besamung der Schweine, wo- bei bei einem der Zuchteber die reduzierte Spermienzahl verwendet wurde, zeigte, dass die minimale, zur erfolgreichen Konzeption not- wendige Spermienzahl in einer Besamungsdosis wahrscheinlich indivi- duell bedingt ist, und dass diese Methode (die heterospermische Be- samung) auch bei Forschung der erwähnten Problematik verwendet werden kann. 1338