Die Horse Breeders Service Assn. in den USA bietet Ge- friersperma von über 40 Hengsten zum Verkauf an. Einzel- heiten des Verfahrens sind nicht bekannt, da die Station kommerziell betrieben wird. Das Sperma wird in 10- bis 12-ml-Portionen in großen„Ampullen eingefroren. Eine Dosis enthält ca. 24 x 10° Spermien. Für 1968 wird an- gestrebt, 15.000 Stuten mit Gefriersperma zu besamen. Der Befruchtungserfolg nach Erstbesamung soll bei 70 % liegen (27). Schwein Bis heute sind keine reproduzierbaren Konzeptionen mit Tiefgefriersperma bekannt geworden. Da wir uns seit Jahren mit dieser Fragestellung beschäf- tigen, sollen Schwierigkeiten, die sich dabei ergeben, aufgezeigt werden (28). Vielleicht können andere Stellen den einen oder anderen Hinweis verwenden und das Problem lösen. Die großen Volumina des Schweinespermas sind beim Ein- frieren von Nachteil. Ein Einengen durch Zentrifugieren bedingt stets gewisse Schädigungen der Samenzellen. Von uns wird den Ebern vor der Spermagewinnung ein Parasym- pathikolytikum injiziert. Dadurch wird das Volumen des Ejakulates auf 15 bis 30 ml eingeengt, und die Dichte er- reicht Werte wie beim Bullen (29). Eine Beeinträchtigung - der Spermatogenese erfolgt nicht (30). Das Verfahren kann über lange Zeit ohne Nachteil eingesetzt werden. Bei einem Eber verwenden wir es bei etwa wöchentlich ein- maliger Spermagewinnung schon über 3 Jahre, bei anderen 1 bis 1 1/2 Jahre. Das Befruchtungsvermögen derart ge- wonnenen Spermas bleibt unverändert. Hohe Glyzerinkonzentrationen vermindern, insbesondere bei längerer Adaptionszeit, das Befruchtungsvermögen der Schweinespermien (Tab. 2). Ohne Reduzierung der Konzep- (27) - ‚'< , 1967 und 1968. Horse Breeders Service; Persönliche Mitteilung (28) LEIDL, W., SCHEFELS, W. u. BIEGERT, W. (unveröf- fentlicht) (29) BIEGERT, W., 1965. Vet. med. Diss. München (30) SCHEFELS, W., 1965. Vet. med. Diss. München 956