VIe CONG. INTERN. REPROD. ANIM. INSEM. ARTIF., PARIS, 1968, VOL. II Ziege Auf dem Kongress in Trient 1964 berichtete BONFERT (1), daß er mit Tiefgefriersperma bei ca. 2.000 Ziegen ein Non-return-Ergebnis nach Erstbesamung von über 60 % er- zielte. Tatsächlich gravid waren jedoch nur ca. 40 % der Ziegen. Diese Differenz konnte im folgenden Jahr durch Verbesserung der Technik erheblich vermindert wer- den. In der Zwischenzeit wurden nur wenige neue Erfah- rungen bekannt. LYNSET et al. (2) erreichten mit Tief- gefriersperma nur 22 % Konzeptionen, allerdings nach Zyklussynchronisation, so daß die Ursache für das schlechte Ergebnis bei den weiblichen Tieren vermutet wird. Etwas günstiger liegen die von NAGASE (3) mitge- teilten Werte mit pelletiertem Sperma; von 144 Ziegen konzipierten 78,4 %. Die Spermatiefgefrierung in der KB der Ziege wird heute von verschiedenen Besamungsstationen eingesetzt. Das Verfahren ist noch verbesserungsbedürftig. Hauptproblem scheint zu sein, Sperma hochkonzentriert einfrieren zu können und eine für derart kleine Volumina Gefriersper- ma geeignete Technik für die Handhabung und Inseminati- on auszuarbeiten. Über erfolgreiche Versuche in dieser Richtung unter Verwendung von Kleinpailletten und einem dazu geeigneten speziell entwickelten Inseminationsge- rät liegen Mitteilungen von EIBL (4) vor. Augenblicklich verfügen wir noch über kein Spermatief- gefrierverfahren bei der Ziege, welches ein der natür- lichen Paarung gleichwertiges Befruchtungsergebnis er- möglicht. Schaf LUNCA (5) forderte 1964 in seinem Übersichtsreferat die Ausarbeitung einer Spermatiefgefriermethode für das (1) BONFERT, A,, 1964. Berichte 5. Int. Kongr. Tier. Fortpfl. u. KB, Trient IV, 259 (2) LYNSET, O., AAMDAL, J. and VELLE, W., 1965. Nord. Vet. Med. 17, 178 - 181 (3) NAGASE, H., 1966. Jap. Agric. Res. Quart. 1, 1 - 10 (4) EIBL, K., 1968. Mündl. Mitteilung (5) LUNCA, N., 1964. Berichte 5. Int. Kongr. Tier. Fortpfl. u. KB, Trient IV, 118 953