Für unsere Untersuchungen standen 3 Tiere im Alter von 18 Monaten zur Verfügung. Die Tiere wurden narkotisiert, cie Gonaden nach Eröffnung der Bauchhöhle entfernt und sofort in Krebs-Ringer-Phosphatpuffer inkubiert. Eines der Tiere wies Symptome stärkerer Androgenaktivität auf,. Die Clitoris war erheblich vergrößert, die Gonaden waren etwa taubeneigroß und zeigten makroskopisch wie mikroskopisch hodenähnliche Struktur. An Stelle des Uterus war ein bindegewebiger Strang. Bei den beiden anderen Tieren waren die sehr kleinen Uteri rudimentär ausgebildet, die Gonaden waren etwa bohnengroß, Den Inkubationsgemischen wurden als Ausgangssubstanzen für die Steroichormonsynthese radioaktiv markiertes Pregnenolon und Progesteron zugesetzt, Nach Abschluß der Inkubation erfolgte eine erste Aur- teilung in.die, phenolische Fraktion bzw. neutrale Fraktion. Beide Fraktionen wurden nun nach papier- und dünnschichtchromatographischen Verfahren weiter aufge- trennt. Insgesamt konnten neben den zugesetzten Ver- bindungen (Pregnenolon und Progesteron) zehn weitere Verbindungen bzw. Fraktionen isoliert werden, Davon lag der Anteil der radioaktiven Metaboliten in der phenolischen Fraktion bei 1 % vom gesamten Um- wandlungsprodukt. Die Verbindungen Östron, Östradiol- 17B, Östradiol-17a und Östriol konnten darin jedoch nIicht.nachgewiesen-werden.. .. Unsere in vitr6 Versuche zeigten somit, daß in . diesen genetisch . weiblichen Gonaden die vollständige Biosynthese bis zu diesen Östrogenen nicht statt fand. In der:neutralen,Fraktion., konnten. wir.weder, Testosteron noch Dehydroepiandrosteron nachweisen, jedoch waren darin 17-Hydroxyprogesteron.und Androstendion eindeutig zu identifizieren... Dazu wurden Mobilitätsprüfungen.in verschiedenen Chromatographiesystemen durchgeführt, sowie Rekristallisationen bis zu konstanter spezifischer Aktivität mit den entsprechenden Steroidstandardsub- stanzen. Es wurde dann ein Derivat gebildet, dası eben- Ffalls bis_zu konstanter spezifischer Aktivität re- kristallisiert wurde. 17-Hydroxyprogesteron ist mit 40 % Anteil am gesamten Umwandlungsprodukt die Hauptfraktion, 890