Vie CONG. INTERN. REPROD. ANIM. INSEM. ARTIF., PARIS, 1968, VOL. II In vitfroe,Untersuchungen Zus Steroidsynthese in Gonaden von Freemartin-Intersexen, B. HOFFMANN und R,P, MARTIN Institut, für Physiologie,. Technische Fochschule München-Weihenstephan/Deutschland Dept. of Biochemistry/Colorado State University, Fort- Collins/USA Bekanntlich handelt es sich bei Freemartin-Intersexen stets um den weiblichen Partner verschiedengeschlecht- licher Zwillinge des Rindes. Dieser ist meist un- fruchtbar und in seinen Genitalien mißgebildet, wobei die Mißbildungen von phänotypisch fast unverändert weiblichen bis zum in Habitus und Geschlechtsorganen fast vollständig männlichen Tier reichen,. Die Theorie' von. LILLIE; (1916) gibt.als.Grund, für diese Veränderungen an, daß über Gefäßanostomosen zwischen den Chorien Hodenhormone oder innersekretorische Produkte vom männlichen zum weiblichen Partner ge- langen und somit die Entstehung einer Freemartin ver- anlassen. Neuere Untersuchungen von OHNO et al,. (1962, 1965) und von: JOST (1966) machen es- jedoch wahrscheinlicher, daß der Austausch von Primordial- Keimzellen diese Veränderungen am weiblichen Zwillings- partner hervorruft. Die Rolle der Androgene bei der frühembryonalen Differenzierung der Geschlechtsorgane scheint sich auf die Stimulierung der Wolffschen Gänge zu beschränken. Jedenfalls ist es bis jetzt noch nicht gelungen, mit Androgenen die Entwicklung des Müllerschen Gang- systems zu hemmen und eine Veränderung der Ovarien zu bewirken. Ein entsprechend wirkender Faktor l:onnte bis Jetzt hHoch nicht/ identifiziere werden! - (JOSTIAR 1965; 1966)5 Ziel unserer Untersuchungen war, Näheres über die endokrine Potenz der Gonaden von Freemartin-Intersexen zu erfahren. Besonders stellte sich die Frage, ob sich Veränderungen ın Richtung männlich auch. in der SterorLee biosynthese zeigen,.