104 Der erweiterte Funktionenkalkül. zeichen gehörigen Aussage- und Funktionszeichen und Individuen- variablen enthält. — Es sei etwa dieses Prädikat in der Form (E2) (F1) (EG;) B(F,, G, , %) darstellbar, Nach unserer Annahme über ® ist das Prädikat D(F, ,G ,2,%) von der ersten Stufe, da es sich aus derartigen Prädikaten mit Hilfe der Operationen &, v, , —> zusammensetzt. Aus =,(x, y) würde dann folgen : DG DG 2 E Da dies für jedes Prädikat F, und G, der ersten Stufe und für jedes z gilt, so erhält man: (E2) (F;) (EG,) D(F;, G,‚ 2, *) > (Ez) (F;) (EG,) P(F,, G,, Z, y)- Dieselbe Überlegung läßt sich für jedes spezielle Prädikat der zweiten Stufe anstellen. Es gilt also allgemein (Fo)(Fo(x) > F,()), d. D: =1(%, y) — =,(x, y) ist bewiesen. Diese Betrachtung hat insofern etwas Unbefriedigendes, als sie uns nicht zu einer formalen Ableitung der Formel =,(%, y) — =,(%, y) aus den Axiomen verhilft. Aber jedenfalls zeigt sie doch, daß in der Sonderung der Relationen =(x, y) kein prinzipieller Übelstand vorliegt. Nun finden sich aber Schwierigkeiten von erheblicher Art,; wenn wir daran gehen, die Schlußweisen der Mengenlehre und der Analysis in unserem Kalkül darzustellen. Bereits bei dem Versuche, den Cantor- schen Beweis für die Existenz überabzählbarer Mengen in die Aus- drucksweise unseres Kalküls zu übertragen, stoßen wir auf ein solches Hindernis, Hier wird man statt der Menge aller Mengen von ganzen Zahlen, welche ja das einfachste Beispiel einer überabzählbaren Menge bildet, die Menge aller der Prädikate betrachten, welche sich auf ganze Zahlen als Gegenstände beziehen. Dabei muß man die Gesamtheit dieser Prädikate insofern einschränken, als man im Sinne des Stufen- kalküls nicht schlechthin von der Menge aller Zahlenprädikate reden kann. Es muß vielmehr für die Prädikate, welche die Elemente der zu betrachtenden Menge bilden sollen, eine Höchststufe festgelegt werden. Ist nun % die gewählte Stufenzahl, so haben wir es mit.der Menge aller Zahlenprädikate von höchstens ”ter Stufe zu tun, und es kommt darauf an, diese Menge als überzählbar zu erweisen, d.h. zu zeigen, daß, wenn auf irgendeine Art jeder ganzen Zahl eindeutig ein Prädikat aus der Menge zugeordnet wird, dann unter den zugeordneten Prädi- katen jedenfalls nicht alle Prädikate aus der Menge vorkommen.