$ 8. Ergänzende Bemerkungen zum Problem der Allgemeingültigkeit. 17 Aussage der Summand X,v X,v...vV X nicht vorkommt. Hat man nämlich eine Aussage, die sich aus X,, X,,...X„ ohne Negation auf- baut, so ist diese Aussage immer richtig, falls für X,, X,,... X richtige Aussagen eingesetzt werden. Eine Aussage, die X,vXz2vV...vVX„ als Summand enthält, hat aber nicht diese Eigenschaft. Die genannte Bedingung ist also notwendig. Andererseits ist sie auch hinreichend, denn man kann jedes Glied der ausgezeichneten Normalform, das nicht gleich X, v X2V...V Xn ist, ohne Negation ausdrücken. Z. B..schreibt man KKg n S X NC K XX XXgr e SN NN N Es sind demnach gerade die Hälfte der 2%” Aussagen, die aus Xi, X,,... Xn gebildet werden können, ohne die Negation ausdrückbar. $ 8. Ergänzende Bemerkungen zum Problem der Allgemeingültigkeit und Erfüllbarkeit. Die im vorigen angegebene ausgezeichnete Normalform für einen Ausdruck, der sich aus den Grundaussagen X,, X,,... X zusammen- setzt, wollen wir auch kurz als Entwicklung des Ausdrucks nach X,, Xas: + An- Bezeichnen, Es sei uns nun eine Aussagenverbindung gegeben, in der außer X,, X2; .. .. Xp Noch'die Grundaussagen‘ Yı, Yo,... Yn vorkommen.. Auch bei einem derartigen Ausdruck können wir in gewissem Sinne von einer Entwicklung nach' X,, ... X sprechen. Es läßt sich nämlich der Ausdruck darstellen als eine Summe, bei der jeder Summand aus dem Produkt eines Ausdrucks, der nur von Yı, Ya,... Ym abhängt, mit einer der Konstituenten von X,, X,,... Xx besteht. Der Beweis ist sehr einfach. Wir brauchen den Ausdruck nur nach sämtlichen vorkommenden Grundaussagen, also nach X,,...Xn, Yı,... Ya zu entwickeln und die Glieder, “die die'gleichen Kon- stituenten in bezug auf X,, X,,... X enthalten, zusammenfassen. Diese Entwicklung‘ eines- Ausdrucks. nach X;, X2,.... X bietet uns gewisse Vorteile. Wir hatten gesehen, daß die Entscheidung über die Allgemeingültigkeit eines Ausdrucks, d.h. die Aufgabe, bei einem vorgelegten logischen Ausdruck durch ein bestimmtes, endliches Ver- fahren zu entscheiden, ob er immer richtig ist oder nicht, im Aussagen- kalkül vollständig gelöst ist. Die Beantwortung dieser Frage geschieht durch die Umformung auf die konjunktive Normalform. Dual zu dem Problem der Allgemeingültigkeit ist das Problem der Erfüllbarkeit, d. h. das Problem, zu entscheiden, ob ein vorgelegter logischer Ausdruck immer falsch ist oder ob es Aussagen gibt, die ihn erfüllen, d. h. für die er richtig ist. Die Lösung dieses Problems kann durch Umformen Hilbert-Ackermann, Grundzüge. 2