Die Sonne 177 und der sie begleitenden Erscheinungen vom Jahre 1848 bis zum 1 Jahre 1870 zusammengestellt. Aus dieser Tabelle ist zu ersehen, dass die hellsten Nordlichter alle dieselbe Periodicität von etwa 13 Tagen im Mittel zeigen, und ausserdem die entsprechende Häufigkeit von Begleiterscheinungen, d. i. starke Luftelektricität, starke Erdströme, heftige Regengüsse, kometenschweifartige Lichtwolken und intensive Meteoritenfälle. Zenger stützt sich nicht nur auf seine eigenen Beobachtungen, sondern combinirt sie zugleich mit denjenigen von Wolf, Schröder, Herschel, Schwabe, Carrington, Eaye u. A. Er geht hierbei weiter als diese Alle und nimmt an, dass nicht nur alle grossen mag- netischen Erdstürme polaren Ursprungs seien, sondern auch alle heftigen meteorischen Erscheinungen und nicht zuletzt auch die seismischen Vorgänge. Schliesslich weist Zenger noch auf die Gleichzeitigkeit von Nordlichtern und Meteoritenfällen hin. Auf Grund des Schiaparelli’schen Nachweises von dem Zusammen- hänge der periodischen Meteoritenschwärme mit dem aufgelösten Biela’schen Kometen ergäbe sich die Wahrscheinlichkeit, dass das grössere Maximum der Nordlichter zur Zeit der Herbst - äquinoctien aus der vereinten Wirkung der elektrischen Ent- ladung der Sonne und jenen kosmischen Wolken oder Stern- schnuppenschwärmen gegen den Erkörper entstehe. »Die Wirkungen«, sagt Zenger, »der in der Nähe der Sonne vorüberziehenden Meteoritengewölke und jener der an der Erde vorüberziehenden können also (wenn gleichzeitig) zusammen- fallen, und diese vereinte Wirkung wäre erwiesen, wenn man dieselbe Periodicität für die Bewegungen der Meteoritenschwärme nachweisen könnte oder doch eine annähernd gleiche, wie für die Nordlichter und magnetischen Störungen. . .« In der That stimmen die Intervalle für Nordlichter und Meteoritenschwärme bis auf 0'72 Tage überein. Auch die Störungen, welche die Meteoritenschwärme erleiden, die Aenderungen ihrer Massen, spiegeln sich in den Aenderungen der Intervalle und in der Grösse der Störungen auf der Erde wieder. Fig. 369. Sonneneruption am 5. Juli 1892. 45