154 ist. Die einfache Angabe nach Coordinaten (Rectascension und Declination) würde die allgemeine Verständigung un- gemein erschweren. So hat man denn im Grossen und Ganzen die alte Eintheilung beibehalten, auch neuere Benennungen acceptirt, im Uebrigen aber die Zahl der Sternbilder nach Thunlich- keit verringert. Die alexandri- nischen Astronomen kannten 48 Sternbilder, von welchen 12 auf den Thier kreis, 21 auf den Raum nördlich desselben, 15 auf den Raum südlich des Thierkreises entfielen. Im Laufe der Jahrhunderte kamen indess noch weitere 56 Stern- bilder hinzu, wodurch sich deren Gesammtzahl auf 108 stellte. Arago zählte vollends 131 Sternbilder auf, 14 auf beiden Seiten des Aequators, 62 in der nördlichen, 54 in der südlichen coelestischen Hemisphäre. Die ältesten Sternbilder, welche schon in der Bibel (im Buche Hiob) vorkommen, sind der Orion, der Wagen, die Gluckhenne (Plejaden). Indess haben doch erst die Babylonier sich ein- gehender mit der Eintheilung des Himmels nach Sterngrup- pen befasst und Zeugniss hier- für legen die modernen Keil- schriftforschungen ab. Andere Gelehrte sind für den grie- chischen Ursprung der Stern- bilder eingetreten. Um die Fahrtrichtung festzustellen, be- nützt Odysseus den grossen Bären und nennt der Dichter ergänzend den Bootes, die Ple- jaden, den Orion. Bei Hesiod kommen ausserdem noch die Hyaden vor. Die Sage von dem die Welt umspannenden »Okeanos *-Flusse, sowie die Argonautenmythe, welche zum Okeanos in Beziehungen ge- bracht wurde, führte neue Sternbilder ein: Argo, Ketos (Walfisch), Eridanus, Wasser- schlange, südlicher Fisch. De- mokritos, der etwa um 500 v. Chr. ein Buch über »Him- melszeichen« schrieb, nennt als Ersten den Adler. Als- dann tauchen Lyra, Krone, Schwan, Delphin, Pferd u. a. Bezeichnungen auf. Die Sage hatte auch die Andromeda- Gruppe, zu welcher Andro- meda , Cassiopeja, Cepheus und Perseus gehören, an den Himmel geheftet. In die Entstehung der Thierkreisbilder näher ein- zugehen und den noch immer nicht entschiedenen Streit zwi- schen den Orientalisten und classischen Philologen an der Hand der modernen Forschun- gen zu beleuchten, würde zu weit führen. . . Eine neue Ver- theilung der Sternbilder mit Die Fixsternwelt. ' ■ .uz ;■?*- • - ■ V*; • ' l • •’ ,ü‘ AW* V GU' • ... ■ 7 r? ö .SW ■ . •• • ’ 3 ; ,,W4\ lW- w? «ÄMIWÄ WWW "■ . r;A * ■■*■■■ X*? -w.I *•**-•* ... -- • W -’i'.-jS. ‘ , -V*£ •' V->' W;-‘: SfK’ ;• Ww VA;;-.- •• <" f. : * n&Z'. '•** «.-••••V 1 s• •’ -* - “ *’• ■ ’*■-* • - * •'-‘ *•. Fig. 311. Die Milchstrasse im Schützen (AR = i8h iom; D = —20°). Photographie von E. E. Barnard, aufgenommen am 20. Juni 1892; exponirt: 4h 15m. (’/4 der Originalgrösse.) ■ fei U: -a .üA- • -J* r-, WWÄ ......... t,' c".‘. j- -“i A; -'-/-K• k.-'-" 1 St.'* s