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Die Fixstern weit. heute schon alle Zweifel verwickelte Getriebe am ist das Werk, welches in jusgerlistet mit den Kenntnissen der beobachtenden Astronomie, bewandert in den Mitteln und Wegen, den Erscheinungen, weiche sich im unendlichen Raume abspielen, nahe zu treten, nach deren Ur- sachen und Wirkungen zu forschen, den Zusammen- hang der Dinge zu erfassen, können wir uns nun dem gewaltigen Schauspiele zuwenden, das sich in den Tiefen des Weltraumes vollzieht. Allerdings bleibt dem Nichtfachmann trotz alledem die Fähigkeit benommen, ohne weiteres den flimmernden Zauberschleier, der sich allmählich über dem Haupte des Beob- achters ausspannt, zu enträthseln. Das, was wir wissen — und es ist gerade genug, um für die räthselhaftesten Vorgänge einen plausiblen Erklärungsgrund aufstellen zu können — ist nicht das Werk eines Einzelnen und nicht dasjenige etlicher Jahre. So lange dieMenschheit in stummer Bewunderungzu dem kosmischen Lichter- tanze aufblickt, hat sich ihr geistiges Leben hingezogen gefühlt zu den Wundern der Unendlichkeit; aber lang und mühsam war der Weg, bis er dahin führte, wo die ersten Strahlen wahrer Naturerkenntniss aus den Nebeln von Irrthümern und Aberglauben hervorleuchteten. Dass selbst die grössten Geister irren konnten, legt Zeugniss von der Grösse der Schwierigkeiten ab, die dem ringenden Geiste entgegenstanden. Niemand wird behaupten, dass behoben, alle Wege geebnet, das Sternenhimmel gelöst sei. Immerhin den Tempeln der LTrania ausgestaltet worden ist, ein Triumph des menschlichen Geistes. Wenn die Schranken der Ewigkeit und Unendlichkeit seinem stolzen Fluge Grenzen setzen, braucht ihn dies nicht zu entmuthigen. Das Wesen der Wahrheit, das Unumstössliche des Gesetzmässigen bekunden sich zunächst wohl nur in den Erscheinungen, die sich unserer Wahrnehmung er- schliessen ; darüber hinaus fällt die Dämmerung des Unerforsch- lichen ein. Aus Wahrheit und Gesetz aber folgen Schlüsse, deren Beweiskraft dafür bürgt, dass auch über das Erforschliche hinaus, durch Analogie, die Dinge nicht auf dem Kopfe stehen. Nichts verblüfft den Menschen mehr, als Ewigkeit und Unendlichkeit. Vorstellungen hierfür besitzt er keine und so drückt er sich vor den Schauern des Unfasslichen zusammen. Die Wahrnehmung von der Nichtigkeit seines Ichs lähmt selbst den Flug der Einbildungskraft. Aber langsam regt diese die Flügel, der Blick wendet sich aufwärts und nun vollzieht sich das Wunder eines flügelleichten Aufschwunges in das Unermessliche. Die Bahn ist frei, alle Schwierigkeiten beseitigt, denn die grosse Gauklerin »Hypothese« hat Ober- wasser. Aber gleich dem unberufenen Musensohne, den das Flügelpferd ab- wirft, so taumelt der Himmelsstürmer wieder zur Erde zurück und hinter ihm gähnt nach wie vor das Leere. Und jetzt kommen die grossen Lehrmeister und sagen dem ungezügelten Geiste: du suchst die Ewigkeit? Hast du sie nicht klar vor Augen? Ist der Wandel der Dinge, der sich vor unseren Blicken abspielt, nicht das Zusammen- wirken des zeitlich Beschränkten und des zeitlich Unbeschränkten? All das Feste und Unerschütterliche, das sich unseren Vorstellungen eingelebt hat, geräth in märchenhaften Fluss, wenn ein disciplinirter Geist den Spuren des immer- währenden Wandels nachspürt. Nichts, was uns der leuchtende Zauberschleier offenbart, bleibt unverrückt. Die Monde wandeln, die Planeten ziehen ihre Kreise um die Sonne und diese zieht in ungeheuerem Zirkel ihren Weg durch die flim- mernde Steinsaat. Und auch diese wandelt; die Sternbilder schieben sich durcheinander — mögen darüber auch viele Jahrtausende verstreichen — glänzende Leuchten ver.öschen, neue Sterne tauchen aus dem Dunkel, die malten Nebel lösen sich in Gruppen von Weltkörpern auf und aus dem Kern des Urstoffes leuchtet eine neue Sonne. Weit ausgreifend durcheilen die flüch- tigen Kometen den unbegrenzten Tummelplatz, jetzt die glühende Atmosphäre der Sonne mit rasender Geschwindigkeit durchschiessend, nach Jahrtausenden — an der entgegengesetzten Bahnwende — in unermesslicher Entfernung dahin- schleichend, wie erschöpfte Läufer. Aber dieses Ineinandertummeln der Himmelskörper mit den wechselnden Schauspielen von werdenden und vergehenden Erscheinungen führt gleichwohl zurück auf periodische Bewegungen, auf bestimmte, dem Gesetze der Schwere unterworfene Bahnen und Umläufe. Seit den Tagen des grossen Copernicus hat man sich daran gewöhnt, an Stelle des Stillstandes eine wilde Jagd durch den Raum gesetzt zu sehen. Es giebt keinen ruhenden Punkt in letzterem. Alles ist im fieberhaften Umschwünge begriffen, aber unser Auge findet kaum ein Mass für diese Vorgänge. Die schwebende Nebelmasse, dem Auge kaum wahrnehmbar als feines Wölkchen, sie enthüllt dem forschenden Astronomen, der mit seinem mächtigen Sehwerkzeuge auslugt, durch ihre spiralige Natur die stürmischen Bewegungen, welche in ihr vor sich gehen. Aber von den Bewegungen selbst erspäht man nichts. Scheinbar ewig starr kehrt die Schnecken- linie des Gebildes in sich zurück und gestaltet so den Stillstand zur Täuschung. Schon den Alten dämmerte die Ahnung von diesem Sachverhalte. Nach Heraklit wären alle Dinge des Himmels und der Erde im ewigen Fluss be- griffen. Die moderne Schulweisheit weiss etwas mehr hierüber. Sie hat den kostbaren Nibelungenhort der »Entwickelungslehre« gehoben und erkennt neben dem Wandel auch die Veränderungen, welche sich in dem Werde- gänge des Sternenmeeres abspielen und in untrüglichen Zeichen zu uns sprechen. Freilich ist das Menschendasein zu kurz bemessen, um von diesen Dingen mehr in Erfahrung bringen zu können, als auf dem Wege des Ana- logienschlusses möglich ist. Von der Umlaufszeit eines der unserer Sonne be- nachbarten Fixsterne um ihre Centralsonne vermag sich kein Mensch auch nur den Schatten einer zutreffenden Vorstellung zu machen. Vielleicht hat manche dieser Sonnen seit dem Bestände der Erde eine Umlaufszeit überhaupt noch nicht bewerkstelligt. . . Um nicht in dem Nebelmeer der Hypothesen uns zu verlieren, bleiben wir bei näherliegenden Facten. So braucht beispielsweise der Donati’sche Komet zu einer einzigen Wiederkehr nahezu dieselbe Zeit» welche seit Christi Geburt verflossen ist. Der Komet von 1709 führt nach Bessel’s Berechnung etwa auf den Tod Alexanders des Grossen zurück; seine Umlaufszeit beträgt etwa 2090 Jahre. Für andere Kometen wachsen diese Zahlen auf 4000, 8814 u. s. w. bis auf 100.000 Jahre. Die Sterne — diese anderen Sonnen — haben den Namen »Fixsterne« zu einer Zeit erhalten, in der die Anschauung Gil- tigkeit hatte, dass ihre relativen Stellungen sich niemals ver- ändern. In der That behielten für diejenigen, welche den Himmel nur mit unbewaffnetem Auge betrachteten, die verschiedenen Constellationen beständig dieselbe Gestalt. Die neueren, von den Astronomen verfeinerten Messmethoden haben jedoch bereits