Orientirung am Sternhimmel. I i I lll < 1 nr M. Gy ■■ ^WiWtw' .' « ■ a " * ’» /v' - WO pwBhi’G ■ ■ ; ?»«?" -^|MH|| 4WW-1 .. Fig. 243. Die Sternwarte zu Strassburg. teten Objecte zwei Bilder, von welchen das eine während der Drehung in seiner Stellung verharrt, während das andere sich um das erstere herumbewegt, und zwar jedesmal in einem Bogen, welcher dem Drehungswinkel des Prismas entspricht. Es er- scheint klar, dass man auf Grund dieses Principes Mikrometer einrichten kann, mittelst welchen sich Messungen mit einer Ge- nauigkeit ausführen lassen, die nicht hinter der Schärfe der Heliometermessungen zurückstehen. Äusser diesen Doppelbildmikrometern mit doppeltbrechen- den Krystallen giebt es noch eine grosse Zahl von Construc- tionen, bei welchen das Licht zwischen Ocular und Objectiv getheilt wird. Hierzu zählen: das Ocularheliometer von J. Browning, das Doppelbildmikrometer von Steinheil, die Constructionen von Maskelyne, Boscovich, Clausen, La- mont u. A., auf welche auch nur andeutungsweise einzugehen hier nicht der Platz ist. 5. Verschiedene andere Instrumente. Äusser den im Vorstehenden ausführlich behandelten Haupttypen von astronomischen Instrumenten giebt es noch eine Anzahl anderer, sowie mancherlei Hilfsappa- rate von verschiedener Construction, die wir jedoch, um nicht zu weitläufig zu werden, in ihren Haupttypen kurz erläutern werden. Hierzu zählt zunächst der Ko m e t e n s u c h e r, dessen Name den Zweck, dem er dient, andeutet. Die Kome- tensucher werden mit Objecti ven von grosser Lichtstärke, demge- mäss kurzer Brenn- weite und grossem Ge- sichtsfelde ausgerü- stet, und sie erhalten entweder eine azimu- thale oder eine paral- laktische Aufstellung. Meist wird die erstere vorgezogen, weil dem Kometensucher der Charakter eines trans- portablenlnstrumentes zukommt, das geeig- neten Ortes, meist im Freien, aufgestellt ■I ..! -I (V* • £■■ MEISSNER SC . .1« ...injl: ««»»»» ■ » » »»» ■ IlTr. i» «CTITTI M ■ S &unthe:^,&. wcke^.x.a,'.. OMSKS y.', - ''VU' Fig. 244. Das astrophysikalische Observatorium zu Potsdam. wird. Die aequatoreale Montirung hat den Nachtheil, dass mit jeder Orts- veränderung des Instrumentes die Polarachse in ihre richtige Lage ge- bracht werden muss, was zeitraubend und lästig ist. Selbstverständlich muss in diesem Falle die Polarachse mit einer Vorrichtung versehen sein, welche die nothwendigen Lageveränderungen gestattet. Eine Hauptbedingung für die Kometensucher ist, dass das Ocu- larende des Rohres möglichst kurz gehalten sei, damit der Beobachter beim Absuchen eines grösseren Him- melsabschnittes seine Stellung nicht allzusehr zu ändern braucht. Um diese Bedingung zu erfüllen, sind mancherlei, darunter ziemlich compli- cirte, Constructionen versucht worden. Ebenso einfach als zweckmässig löst Repsold diese Aufgabe, wie aus der Abbildung des 6’/2zölligen Kometen- suchers der Strassburger Sternwarte (Fig. 223) zu entnehmen ist. Das In- strument ist azimuthal montirt und der sehr bequem angebrachte Sitz gestattet dem Beobachter, mit Be- nützung eines entsprechenden Mechanismus, seinen Sitz mitsammt dem Instrumente in der Horizontalebene zu drehen, beziehungs- weise ersteren je nach Bedarf zu heben oder zu senken. Ein anderes, nur einem bestimmten Zwecke dienendes In- strument ist das Helioskop. Es wird zur Beobachtung der Sonnenoberfläche verwendet, zu welchem Ende es einer beson- deren Einrichtung bedarf, entsprechend der ungeheueren Licht- fülle der Sonne und der von ihr ausgehenden Wärme. Der ersteren ist das Auge, der letzteren vornehmlich das Instrument ausgesetzt. Das einfachste Mittel, die Sonne zu beobachten, ist die Einschaltung eines dunkelfarbigen Glases in das optische System des Fernrohres, wobei jedoch bezüglich der Objectiv- öffnung eine sehr enge Grenze gesteckt ist, über welche man nicht hinausgehen darf, sollen die Blendgläser nicht bersten oder schmelzen. Diese Grenze dürfte ungefähr bei 3 Zoll Ob- jectivöffnung liegen. Man hat daher die Blendgläser durch mancherlei andere Vorrichtungen zu ersetzen getrachtet. Fou- cault gab der Oberfläche des Objectives eine schwache Ver- silberung, welche das Licht der Sonne insoweit abdämpfte, dass sie, ohne das Auge zu blenden, beobachtet werden konnte. Ein anderes Mittel, die Schutzgläser zu umgehen, besteht darin, dass